Der Skandal der Philosophie

Immanuel Kant prägte den Ausdruck vom „Skandal der Philosophie“ in einer seiner Fußnoten in seinem Werk „Kritik der reinen Vernunft“: „so bleibt es immer ein Skandal der Philosophie und allgemeinen Menschenvernunft, das Dasein der Dinge außer uns […] bloß auf Glauben annehmen zu müssen, und, wenn es jemand einfällt, es zu bezweifeln, ihm keinen genugtuenden Beweis entgegenstellen zu können.“ (1). Tatsächlich scheint der Bezweifelung der Außenwelt, wie man sie quer durch die gesamte Philosophiegeschichte findet, wenig entgegenzustellen zu sein, denn dieser Zweifel ist von so fundamentaler Art, dass die Entgegnungen immer aus dem Bezweifelten selbst hervorgehen müssen und damit schlicht wenig überzeugend sind.
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Eine Evolution des Denkens?

Über den Sinn und Nutzen der Philosophie wurde hier schon auf verschiedene Weisen diskutiert: Mal ging es um den Gewinn des Einzelnen, mal um den Nutzen für die Gemeinschaft. In beiden Fällen gab und gibt es die unterschiedlichsten Auffassungen. Letztlich werden die meisten Teilnehmer an Dunkelraum es für förderlich und gut halten, einer Gesellschaft anzugehören, deren lange philosophische Tradition noch heute präsent ist.
Auch werden wohl viele, die freiwillig oder unfreiwillig ins Philosophieren geraten sind, daraus etwas ziehen, das sie fortfahren lässt, sich mit dergleichen zu beschäftigen. Aber kann man von einem Fortschritt, einem Vorankommen im Denken sprechen?
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Das Geschenk der Freiheit

Nicht nur die Philosophie, sondern auch die Religionen müssen sich mit dem Problem der menschlichen Freiheit auseinandersetzen. Den Grund hierfür mag man als empirische Notwendigkeit ansehen: Wenn der Mensch von einem guten Gott geschaffen wurde – warum ist er dann nicht nur zum Guten sondern auch zum Bösen fähig, wie es offenbar der Fall ist? Wie kommt es, dass die Geschöpfe Gottes sich gegen ihn wenden können?
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Wir wissen nicht,
ob wir irgendetwas wissen,
oder ob wir nichts wissen.

Metrodoros von Chios

frei nach Cicero: Academica Priora, II, 72: Is, qui hunc maxume est admiratus, Chius Metrodorus initio libri, qui est de natura: nege, inquit, scire nos sciamusne aliquid an nihil sciamus, ne id ipsum quidem, nescire aut scire, scire nos, nec omnino sitne aliquid an nihil sit.