Du sollst nicht töten, außer…

Ein Gesetz, so alt wie die Menschheit: Du sollst nicht töten. Für das christlich geprägte Abendland buchstäblich in Stein gehauen als eins der Zehn Gebote des Alten Testaments (2. Mose 20, 13). Fast alle Kulturkreise kennen dieses Tabu – und doch gilt es nirgends absolut, ist es überall und zu allen Zeiten von Einschränkungen begleitet: Du sollst nicht töten, außer…
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Der (Alp)Traum vom künstlichen Menschen

Seit Anfang des Monats läuft auf Arte die schwedische Serie »Real Humans«, die uns in eine Welt blicken lässt, die der unseren sehr ähnlich ist. Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: Die Bewohner dieser Welt haben die Möglichkeit, sich beim Fachhändler einen sogenannten »Hubot« zu kaufen, einen menschenähnlichen Roboter, der ihnen im Haushalt hilft, in ihrer Fabrik arbeitet oder kranke Verwandte pflegt.
Allein, die Illusion damit nur einen hochentwickeltes Automaten erworben zu haben wird schnell brüchig. Die Hubots müssen, um ihre vielfältige Aufgaben erfüllen zu können, eine Art von Intelligenz aufweisen, die bald zum Problem wird – und auch die Menschen, die täglich mit ihnen umgehen, kommen nicht umhin, sich danach zu Fragen was ein Hubot eigentlich ist: Ein bloßes Stück Technik oder ein Spiegel seines Schöpfers?

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Unser Leben ist die Parodie unserer Träume

Wenn Literatur die Grundfragen unseres Lebens auf immer neue Weise verarbeitet, dann ist Stephan Thome ein großartiger Wurf nach einer Antwort gelungen. Seine Protagonisten suchen vor allem eines, ein glückliches Leben und unterstreichen damit, was schon Aristoteles zu Beginn der Nikomachischen Ethik niederschrieb, nämlich das alle Menschen nach dem Glück suchen.
Indes, Stephan Thomes Figuren zeigen uns, wie schwer dieser Weg ist und das ein paar Äußerlichkeiten noch kein erfülltes Leben versprechen. In zwei sprachlich wundervollen Romanen verfolgen wir Protagonisten auf der Suche nach einem gelungenen Dasein und gehen mit ihnen verschiedenste Wege und Irrwege ab. Eine endgültige Antwort, ein Lebensrezept in Form eine Anleitung geben die Romane nicht, aber bei dem geneigten Leser vermögen sie Fragen anzustoßen und den Impuls, sich selbst Rechenschaft abzulegen.
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Über abschließende Urteile

Gust Avrakotos: There‘s a little boy and on his 14th birthday he gets a horse… and everybody in the village says, »how wonderful. The boy got a horse.« And the Zen master says, »we‘ll see.« Two years later, the boy falls off the horse, breaks his leg, and everyone in the village says, »How terrible.« And the Zen master says, »We‘ll see.« Then, a war breaks out and all the young men have to go off and fight… except the boy can‘t ‘cause his leg‘s all messed up. And everybody in the village says, »How wonderful.«
Charlie Wilson: Now the Zen master says, »We‘ll see.«

Filmzitat aus: Nichols, Mike: Charly Wilson‘s War. 2007