Welcome to the worst nightmare of all:
Reality!

– Pinhead

In: Hellraiser – Hellseeker. Directed by Rick Bota (2002)

Anmerkung: Zugegeben, ein wenig bricht dieses Zitat mit dem Stil der Seite. Jedoch scheint dieses Zitat passend für die täglichen Nachrichten. Für Grauen brauchen wir keine Filme. 15 Minuten Nachrichten sind ausreichend um zu zerrütten.

3 Antworten auf „“

  1. Kant über den Menschen

    Einen "Mechanismus der Natur" sieht Kant im Menschen am wirken. Ein Mechanismus, der durch "selbstsüchtige Neigungen" und "böse Gesinnung" bestimmt werden kann, wie sie nur "ein Volk von Teufeln" hat, die in natürlicher Weise "ihren Privatgesinnungen einander entgegen streben". Dieser "Bösartigkeit der menschlichen Natur" entspricht eine "wilde (gesetzlose Freiheit)" durch die sich Menschen "schon durch ihr Nebeneinandersein lädieren" und wenn schon nicht im "Friedenszustand" dann in einem "ein Zustand des Krieges" leben, der dadurch gekennzeichnet ist, dass "wenngleich nicht immer ein Ausbruch der Feindseligkeiten, doch immerwährende Bedrohung mit denselben."

    Der von Kant genannte Teufel hingegen, lässt sich mit dem Teufel, der in Thomas Manns "Dr. Faustus" gezeigt wird näher präzisieren. Der Teufel kommt zu einem, um über das gestellte Stundenglas, dessen Sand immerhin zu rinnen begonnen hat, zu verständigen (Vgl. 306). Es geht ihm darum die Seelen dahin zu ziehen worüber man überhaupt und ganz und gar nicht reden kann, weil sich das Eigentliche mit den Worten nicht deckt (Vgl. 328). "Mit Symbolis, mein Guter, muß man sich durchaus begnügen, wenn man von der Hölle spricht, denn dort hört alles auf." (329) An Symbolen ist dann der Teufel im Folgenden auch nicht arm: "Richtig ist, dass es in der Schalldichtigkeit recht laut, maßlos und bei Weitem das Ohr überfüllend laut sein wird." (329) Folterjubeln, Wollust und Qual wechseln einander ab, so dass "Hölle als eine ungeheuerliche Verbindung von völlig unerträglichem, dennoch aber ewig auszustehenden Leiden – und Verspottung zu definieren ist." (330) "Ihr Wesen […] ist, dass sie ihren Insassen nur die Wahl lässt zwischen extremer Kälte und einer Glut, die den Granit zum schmelzen bringen könnte." (331) "Es ist [schließlich] das extravagante Dasein, das einzigste, das einem stolzen Sinn genügt." (335)

    Oder findet ihr etwa an dem extremen kein Gefallen?

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    Zitate aus:
    Thomas Mann (2005)35: Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde. Roman. Frankfurt am Main: Fischer Verlag.

    Kant, I. (2000) Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf. 101-134. Immanuel Kant. Sämtliche Werke. Ethik und Religionsphilosophie Vermischte Schriften. Bd. 6 Mundus Verlag.

    Seitenzahlen in Klammern

  2. Auch Trömmel- Plötz liebt die Extreme. Sie macht Gewalt durch Sprache ausfindig und findet auch eine feine Lösung für dieses Problem:

    Die gewaltlose Sprache und den gewaltlosen Gesprächsstil:

    Sie fordert unterstützender, persönlicher, konkreter zu reden und sich mehr einzulassen auf Gesprächspartnerinnen und deren Themen, weil wir wirklich zuhören können. "Es geht darum, unseren Gesprächsstil, weil er humaner ist als der männliche, festzuhalten, zu pflegen, nicht zu verlieren." (66)
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    Trömmel- Plötz (1984): Gewalt durch Sprache. Vergewaltigung von Frauen in Gesprächen. Frankfurt am Main: Fischer Verlag

  3. 15 min Nachrichten können uns zerrütten. Richtig, weil uns dort weißgemacht wird, wie schlecht die Welt ist und wieviele scheinbar unüberwindliche Probleme wir haben.

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